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Synthetische Kraftstoffe – Ist das die Zukunft?
Alternative Antriebe sind in aller Munde. Gerade die Elektrofahrzeuge werden stark diskutiert. Im Sinne der Umwelt kann die vollelektronische Motorisierung jedoch nicht die Endlösung sein, denn die Herstellung der Akkus, die Rohstoffe und auch der Strom für den Ladevorgang hinterlassen einen deutlichen ökologischen Fußabdruck. Wie wäre es denn, wenn man sinnvolle Alternativen zu Diesel und Benzin finden würde, die auch noch klimaneutral hergestellt werden und bezahlbar sind? Genau das sollen die strombasierten Brennstoffe leisten können. Das Bundesumweltministerium hat nun veranlasst, die Entwicklung für diese Energieträger zu fördern.
Woraus werden die Kraftstoffe gewonnen?
Nach Forschungen mit nachwachsenden Rohstoffen oder auch Reststoffen und Abfall, mit jeweils ernüchterten Ergebnissen, wird nun Wasserstoff als Grundprodukt weiter erforscht. Der große Vorteil: Wasserstoff ist in der Natur nahezu unerschöpflich vorhanden. Für die Elektrolyse, die Wasserstoff freisetzt, wird Strom genutzt. Um die Umweltbilanz möglichst ausgeglichen zu halten, wird hierfür Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen genutzt. Durch den Einsatz des regenerativen Stroms sprechen Wissenschaftler von E-Fuels oder Power-to-X – den strombasierten Kraftstoffen.
Wie werden synthetische Kraftstoffe hergestellt?
Der benötigte regenerative Strom stammt zum Beispiel aus überschüssigem Wind- und Solarstrom, der nicht vom Netz aufgenommen werden kann. Mithilfe des Stroms wird das Wasser durch die Elektrolyse in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten. Somit wird der Grundstoff gewonnen: Wasserstoff. Danach wird dieser Wasserstoff mit Kohlendioxid angereichert. Dieser kann zum Beispiel aus der Umgebungsluft extrahiert oder aus den Abfallprodukten anderer industrieller Prozesse gewonnen werden. Zu den Endprodukten gehören dann synthetischer Diesel, synthetisches Benzin und Gas.
Bisher erfolgt die Herstellung nur in geringen Mengen für Forschungs- und Pilotprojekte, dadurch sind die strombasierten Kraftstoffe noch nicht im Verkehr.
Kosten und Effizienz
Bisher ist das Verhältnis der im Herstellungsprozess eingesetzten und der effektiven Energie, die an den Rädern ankommt, mit 10 bis 15 % noch nicht vorzeigetauglich. Bei einem Elektroauto liegt der Wert bei 70 bis 80 %. Zudem stellt sich die Frage nach neuen Speichermöglichkeiten der erneuerbaren Energien. Bisher schwankt die Erzeugung von Ökostrom, sodass hier eine große Speicherkapazität notwendig ist, um den Kraftstoff effektiv zu generieren. Auch die Kosten für den synthetischen Sprit wären nach heutigen Schätzungen mit allein 4,50 EUR pro Liter in der Produktion enorm hoch. Laut einer Prognose des Wuppertal Instituts wäre 2030 ein Preis von knapp 2,30 EUR inkl. Steuern möglich. Klar ist, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen muss, damit sich dieser Kraftstoff durchsetzen kann.
Aktuelle Forschungsprojekte sind dabei, den Wirkungsgrad in die Höhe zu treiben. Können Sie sich vorstellen auf synthetische Kraftstoffe umzusteigen? Welche alternativen Antriebe würden Sie bevorzugen? Lassen Sie es uns auf unserer Facebook-Seite wissen. Wir freuen uns über Ihre Meinung.
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