Weltweite IT-Ausfälle sorgen für Chaos zum Ferienbeginn
Absolute Panne am BER!
Zum Ferienbeginn der Berliner Sommerferien 2024 fielen zahlreiche Flüge am Flughafen Berlin-Brandenburg aus. Darüber hinaus waren Verspätungen an der Tagesordnung. Wie kam es aber zu diesem Chaos und was können Fluggäste tun?
Grund für die zahlreichen Ausfälle und Verspätungen waren computerbedingte IT-Ausfälle. Die technischen Probleme sorgten für so massives Chaos, dass sehr viele Fluggäste bis tief in die Nacht auf ihre Flüge warten mussten oder sogar in umliegende Hotels für eine Notübernachtung ausweichen mussten. Das IT Problem herrschte sogar weltweit und sorgte auch in Krankenhäusern, Banken, Supermärkten und vielen weiteren Institutionen für große Probleme. Auch andere Flughäfen, wie zum Beispiel Düsseldorf, Köln-Bonn oder Nürnberg litten unter der Situation und meldeten Probleme.
Was können Fluggäste vor Ort tun?
Ratsam ist Folgendes: Sind Fluggäste am Flughafen erst einmal angekommen und die Flüge verspäten sich enorm oder fallen sogar aus, ist es am hilfreichsten sofort den Schalter der jeweiligen Airline aufzusuchen und sich vor Ort zu erkundigen über Sofortmaßnahmen, weitere Schritte und sich Beratung von der Airline einzuholen. Wir raten davon ab, sich in die Warteschleife eines Hotline-Telefons zu hängen, denn die Systeme sind oftmals in Notsituationen so überlastet, dass es schwer ist, durch die Leitung zu kommen.
Oftmals wissen die Mitarbeiter der Airlines vor Ort genauer über interne Geschehnisse Bescheid und die Leitung zum Fluggast ist damit direkt verkürzt. Auch werden in regelmäßigen Abständen offizielle Aussagen im Internet veröffentlicht und am Flughafen angesagt. Ein offenes Ohr vor Ort und ein wachsames Auge sind somit die wichtigsten Tipps. Ein direkter Ansprechpartner kann meist unmittelbar weiterhelfen und im Zweifel auch Umleitungen buchen oder Transportmittel zur Verfügung stellen. Für Fluggäste, die sich mit der Situation unwohl fühlen, ist ein direkter Ansprechpartner vor Ort außerdem eine zusätzliche Sicherheit, um die Situation mit Ruhe zu überstehen. Ruhe bewahren ist das A und O. Als Fluggast kann man sich darauf verlassen, dass der Flughafen und die Airlines so schnell es geht Lösungen bereitstellen.
Hängt an den Flügen beispielsweise noch eine Pauschalreise, die online oder über ein Reisebüro gebucht wurde, so sollte sich der Fluggast an die Firma wenden, über die die Reise im Gesamten gebucht wurde. Der Reiseveranstalter hat nämlich auch hier eine direkte Verbindung zu Airlines, Anbietern, Hotel und womöglich dem Transfer zum Zielort. Er kann dadurch schneller agieren. Bei einer Pauschalreise liegt die Verantwortung einer Lösung auch tatsächlich in den Händen des Reiseveranstalters. Somit ist ein Fluggast einer Pauschalreise auch oftmals gut abgesichert.
Welche Rechte hat ein Fluggast bei Verspätung oder Flugausfall?
Die Airlines sind in der Regel dazu verpflichtet den Ticketpreis zu erstatten oder aber einen alternativen Flug anzubieten. Je nach Wartezeit am Flughafen müssen die Airlines sogar Getränke und Mahlzeiten für die Passagiere zur Verfügung stellen oder aber Hotel/Aufenthaltsmöglichkeiten, falls sich die Wartezeit über einen längeren Zeitraum über Nacht hinzieht.
Steht mir als Fluggast eine Entschädigung zu?
Es gibt Fälle, in denen die Wartezeit deutlich über 3 Stunden beträgt. Ab diesem Zeitpunkt muss eine Ausgleichszahlung geleistet werden. Das gilt aber nur, wenn keine höhere Gewalt vorliegt. Wie hoch die Zahlung dann jeweils ausfällt, hängt vom Start- und Zielort ab und der geplanten Flugzeit. Auch hier geben die Airlines selbst meist die konkretesten Aussagen.
Vielen Passagieren stellte sich nun aber auch die Frage, ob die IT Ausfälle überhaupt rechtlich als höhere Gewalt geltend gemacht werden können. Wir haben recherchiert und können folgendes berichten: Sogenannte „außergewöhnliche Umstände“, die umgangssprachlich auch als „höhere Gewalt“ bezeichnet werden, sind beispielsweise Naturkatastrophen oder terroristische Aktivitäten. Momentan gibt es zu computerbedingten Ausfällen noch keinerlei rechtskräftige Entscheidung und das Thema sorgt für große Diskussionen. Ein finales Urteil wird daher noch abzuwarten bleiben. Ein Cyberangriff wird derzeit nicht bestätigt.
Zahlen, Daten, Fakten!
Der Flugverkehr hat sich bereits vergangenen Samstag wieder normalisiert. Die IT-Probleme ließen sich auf ein fehlerhaft gelaufenes Update zurückführen und sind bedenkenlos für die kommende Zeit. Das Sicherheitsprogramm Crowdstrike brachte Microsoft-Anwendungen zum Absturz, welche dann die gesamte IT-Störung auslöste. Insgesamt sind 113 Flüge gestrichen worden. 51 Ankünfte und 62 Abflüge. Vorsorglich wurden auch weitere Flüge verlegt, um die IT zu entlasten und nicht für länger anhaltende Probleme vor Ort zu sorgen! Das gelang, sodass wir von einem momentan störungsfreien Flugverkehr zum heutigen Tage sprechen können.
Um des Weiteren die Systeme zu entlasten, wurde sogar am vergangenen Samstag das Nachtflugverbot aufgehoben. Einige Airlines durften dann also nach Mitternacht noch abheben und mit Verspätung in den Zielorten endlich landen. 19 Flüge hatten großes Glück und durften von dieser Sonderregelung Gebrauch machen. Die Lage am BER selbst wurde von Pressesprechern, trotz des scheinbaren Chaos, als ruhig und entspannt geschildert. 70.000 Passagiere waren am Samstag noch am BER vor Ort. Das ist allerdings laut Statistik weniger als an Spitzentagen des Flughafen, obwohl es das erste Ferienwochenende Berlins und Brandenburgs war.
Wie geht es aber nun weiter?
Die Server, Computer und Systeme werden derzeit kritisch beäugt und angepasst, sodass es nicht noch einmal zu solchen Problematiken kommen kann.
Glücklicherweise waren wir von der IT Störung nicht betroffen und der Betrieb bei McParking lief normal weiter.
Eine Woche nach Ferienstart läuft nun alles wieder geregelt am BER und wir wünschen Ihnen einen erholsamen Start in den Urlaub. Schauen Sie doch im Zuge Ihrer Reiseplanung auch bei den Services von McParking vorbei!
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